STURZ- STATT HöHENFLUG
Ein aufmerksamer Bürger aus der Region Ano Kaminikia findet einen jungen, flugunfähigen Falken. Kurz entschlossen bringt er ihn nach Serres in unsere Auffangstation.
Der kleine Vogel sieht gesund aus, muss aber noch eine Weile gefüttert werden. Bis wir sicher sind, dass er fliegen kann und stark genug für das Leben in Freiheit ist, bleibt er zur Beobachtung und Betreuung bei uns.
Ein weiteres Vogelbaby ist offenbar ebenfalls per Sturz- statt Höhenflug ins Leben gestartet; in der gleichen Woche überbringt uns ein anderer Tierfreund eine junge Eule.
Das hilflose Vögelchen entdeckte er auf dem Boden liegend. Wie schon der kleine Falke kann es auch nicht fliegen. Der Finder probiert, die Eule wieder in die Natur zu integrieren. Nach erfolglosen Versuchen wendet er sich an die Tierärzte im Einsatz und bringt das Eulenküken in die Auffangstation.
Drei Tage später steht dieselbe Person mit einem weiteren Eulenbaby vor unserer Tür! Es ist deutlich schwächer als das erste und völlig dehydriert.
Da nirgends eine Mutter auszumachen ist, müssen die beiden Jungvögel wahrscheinlich verwaiste Geschwister sein. Bis sie selbständig zu fressen beginnen, behalten wir sie bei uns. Später kommen sie ins Wildtierzentrum in Thessaloniki, wo sie bis zur Auswilderung fachgerecht gepflegt werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Wildtierzentrum ist sehr gut. Unsere Aufgabe ist es, hilfsbedürftige Wildtiere zu retten, sie notfallmässig zu behandeln und zu versorgen. Die Weiterbetreuung und Wiederein-gliederung in ihren angestammten Lebensraum übernehmen zu gegebener Zeit die Wildtierfachleute des Zentrums.
Guten Flug, ihr drei!