HARTE ZEITEN IN APULIEN
In Apulien ist es im Winter wärmer als in der Schweiz. Stimmt nicht (immer)! Die 34 Hunde, die sich derzeit in unserem Rettungszentrum in Poggiardo befinden, berichten nachfolgend über die frostigen Bedingungen, die sie im diesjährigen kalten Februar durchleben:
Tagsüber sinkt die Temperatur auf nur noch 2 bis 4 °C und nachts sogar auf eisige -7 °C. Unsere menschlichen Freunde sind ständig damit beschäftigt, unsere Wassernäpfe öfter als üblich zu wechseln, da wir sonst statt Wasser trinken Eis lecken müssten.
Schnee ist in Poggiardo zwar sehr selten, aber wir sind ob der Kälte so froh um die zusätzlichen Decken, die wir für unsere kleinen Hundehütten erhalten haben.
Und erst um diese wärmenden Mäntel! Den Menschen, die sie gespendet haben, sind wir überaus dankbar.
Die Anpassung an diese starken Temperatur- schwankungen fällt uns damit bedeutend leichter.
Fritzi (15-jährig)
Carlo (14-jährig)
Nero (14-jährig)
Mein Name ist Smilla. Ich habe zwar Leishmaniose, aber das grosse Glück, hier in dieser sicheren Auffangstation leben zu dürfen. Nebst Streicheleinheiten, den täglichen lebenswichtigen Medikamenten und meinem speziellen Futter bekam ich vor ein paar Tagen auch noch diesen tollen Mantel geschenkt!
Wie viele von uns leidet auch meine Freundin Lina unter der gleichen Krankheit.
Trotz oder gerade wegen der jetzigen Kälte können wir es kaum fassen, in diesem schützenden Haus leben zu dürfen. Die meisten von uns sind alt und krank; draussen auf der Strasse könnten wir nicht mehr überleben.
Links auf dem Bild bin ich: Maya! Mit 19 Jahren liegt ein langes Leben hinter mir, dessen Ende ich nun hier noch geniesse. Meine Freundin Nonni ist «nur» 17-jährig. Altersbedingt haben wir – wie so viele Betagte - nebst diesem und jenem auch etwas Arthrose.
Ohne unsere Tierärzte im Einsatz wären wir nicht mehr am Leben. Wir haben grosses Glück gehabt und erfreuen uns hier voll und ganz unseres zweiten Seins.
Jeden Morgen gehen wir mit unseren zweibeinigen Freunden spazieren, damit wir uns beschnuppern können und lernen bzw. nicht verlernen, an der Leine zu laufen. Trotz unseres Alters passiert es ab und zu, dass Menschen einen von uns adoptieren. Da will man doch zeigen, was man kann! Einige von uns, die jünger sind, müssen es erst noch lernen...
Unsere Retter haben dieses Projekt Abendrot genannt - gefällt uns sehr, der Name. Und das Schönste: Wir dürfen hier bleiben bis am Ende unseres Lebens oder wir adoptiert werden. Nebst unseren Tierärzten haben wir diesen behüteten Lebensabend hier in Poggiardo den grossherzigen Spendenden zu verDANKEn!
Liebe Grüsse aus dem Abendrot
Die Hunde der Rettungsstation