Vor fast einem Jahr wird der circa zweijährige Schnauzermischling in Süditalien von einem Auto schwer verletzt, doch da er nicht gechipt ist, kann kein allfälliger Besitzer ermittelt werden. Wir nennen den kleinen Unglücksraben «Schlumpf» und möchten Ihnen seine Geschichte erzählen.
SCHLUMPFS BERüHRENDE EINJäHRIGE RüCKKEHR INS LEBEN
13 Januar 2021


Die genaue Untersuchung durch die Tierärzte im Einsatz ergibt zwei Subluxationen der Wirbelsäule beim Übergang von Brust- zu Lendenwirbel und eine komplexe Abrissfraktur des Krummdarms (Ileum). Ohne Chip hängt Schlumpfs junges Leben (oder Sterben) vom Entscheid der Gemeinde ab, welche gemäss Gesetz darüber zu befinden hat, ob eine Operation oder doch Euthanasie stattfinden sollte.

Da wir gute Genesungschancen sehen, stimmt die Gemeinde der komplizierten Operation zu. Nach erfolgtem Eingriff will die Gemeinde Schlumpf in einem der regionalen, schrecklichen Hundeheime unterbringen, wo er sicher nicht überlebt hätte. Der traumatisierte Hund braucht viel Zuwendung sowie professionelle Physiotherapie, um wieder laufen zu können. Beides wäre in einem solchen Heim unmöglich.

Wir beschliessen, uns um Schlumpf zu kümmern - eine unglaubliche Genesungsgeschichte nimmt ihren Anfang.
In den ersten drei Monaten lernt Schlumpf dank regelmässiger Physiotherapie, seine beiden Hinterbeine zu benutzen. Seine Geduld und sein Mitmachen sind äusserst berührend.

Nach weiteren drei Monaten kann er zwar stehen, aber noch nicht gehen. So oft wie möglich verbringt er Zeit mit seinen vierbeinigen Freunden, was ihn sein Handicap immer mal wieder vergessen lässt.

Bewegung ist allerdings vorrangig; Schlumpf erhält einen Roller, mit dem er nach kurzer Zeit erstaunlich gut zurechtkommt.

Dank seiner zwar noch eingeschränkten, aber doch vorhandenen Bewegungsmöglichkeit lässt er sich gut mit den anderen Hunden in unserer Auffangstation vergesellschaften und zeigt seine tiefe Dankbarkeit auf die ihm eigene liebenswerte Weise. Die Physiotherapie wird zwei Monate fortgesetzt, die Erfolge kommen langsam aber stetig.

Viele Stunden verbringt Schlumpf in unserem Büro, ruht sich aus und beobachtet interessiert unsere Tierärzte bei deren Arbeiten.

Dann kommt – zu unserer grössten Freude - der Tag, als an dem Schlumpf wieder frei laufen kann! Vertrauensfördernde soziale Kontakte sowie die monatelange, professionelle Physiotherapie machen es möglich, dass er im Tierheim nun auf allen vier Pfoten frei läuft und der Roller Vergangenheit ist.

Um auch im Winter mit den anderen Hunden herumtoben zu können, bekommt Schlumpf ein wärmendes Mänteli.

Seine traurige Geschichte findet ein wunderbares Happyend - Ende Januar beginnt in einem für ihn idealen Zuhause ein neuer Lebensabschnitt. Er wird uns allen fehlen! Doch wir sind glücklich, dass er nach fast einem Jahr voller Schwierigkeiten und Schmerzen sowie ungewissem, vermutlich nicht einfachem Vorleben eine hoffnungsvolle Zukunft vor sich hat.

Liebe Spenderinnen, lieber Spender – DANKE! Ohne Ihre wertvolle Unterstützung wäre Schlumpfs weiteres Leben ganz anders verlaufen
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