Streunertiere kennen keine Frei- und Arbeitszeiten oder Wochenenden. An jedem neuen Tag geht es in erster Linie ums nackte Überleben - es muss genügend Futter gefunden und mit überall lauernden Gefahren gerechnet werden. Ob an Wochenenden oder Arbeitstagen, die Tierärzte im Einsatz folgen tagtäglich den Heimat- und Schutzlosen und sind zur Stelle, wenn ein Tier leidet oder in Gefahr ist. Die folgende Geschichte zeigt, dass sich unsere Arbeit längst nicht nur auf den Operationssaal beschränkt.

Wie wir bereits berichtet hatten, herrschten im Januar auch in Griechenland extreme Wetterverhältnisse. Der starke Regen verursachte in der Region von Serres grosse Schäden, und auch unsere Auffangstation blieb leider nicht verschont.

Er schafft es, sich auf ein im Wasser treibendes Stück Holz zu retten. Zoi organisiert sofort Hilfe, es muss alles sehr schnell gehen. Unsere Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr ist glücklicherweise hervorragend und ein weiteres Mal lebensrettend.

Einige kleine Flüsse werden in kurzer Zeit zu reissenden Strömen und überraschen viele Tiere. Nicht alle können sich in Sicherheit bringen.

Ein tragisches Beispiel erlebt auch Zoi, die Präsidentin unseres Vereins in Griechenland. Auf ihrem Heimweg sieht sie plötzlich einen Hund im Fluss Strymonas, der um sein Leben kämpft.

Die Untersuchung unseres Tierarztes ergibt, dass er zum Glück trotz überstandener Strapazen nicht verletzt ist. Die Gelegenheit wird genutzt, und Kleiner Fluss kann die Klinik schon bald kastriert verlassen.

Innerhalb weniger Minuten sind die Profis vor Ort und bereiten alles Nötige für die Rettung vor. Sie bergen den hilflosen Hund (Ein Canis Lupus Familiaris), den wir spontan "Kleiner Fluss" nennen.

Wie nicht anders zu erwarten, schaffen es die erfahrenen Feuerwehrleute, Kleinen Fluss zwar völlig verängstigt, aber wohlbehalten an Land zu bringen und übergeben ihn uns für die weitere Versorgung.

Er weiss, dass es schlimm hätte ausgehen können. Er weiss, dass er grosses Glück gehabt hat. Und er lässt uns seine tiefe Dankbarkeit spüren.

Hätten Kleiner Fluss sowie unzählige weitere Tiere, die in ihrem täglichen Überlebenskampf immer wieder in bedrohliche Situationen geraten oder schlichtwegs am falschen Ort geboren sind ohne Sie eine Überlebenschance? Kaum. Wir danken Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender einmal mehr, dass Sie unseren täglichen Einsatz für Tiere wie Kleiner Fluss ermöglichen und unterstützen.