Vor Ort informiert uns Nadia detaillierter. Bis zu ihrer Pensionierung lebten sie und ihr Mann in der Hauptstadt Sofia und zogen sich später in ihr Heimatdorf zurück. Sie sind zwei äusserst freundliche und tierliebende Menschen, die viel Zeit und Energie aufbringen, um den in ihrer Umgebung lebenden Strassenkatzen zu helfen. Doch die Situation ist kritisch: Von einigen wenigen Tieren ist die Zahl auf fünfzehn angestiegen, und weitere Kätzchen werden gerade geboren!

Im Hof begrüssen uns diverse acht Wochen alte Kätzchen; ein weiteres befindet sich auf dem Dachboden.

Die Katzen sind trotz des fürsorglichen Ehepaares etwas verwildert und misstrauisch, sodass wir sie nur mittels einer Falle einfangen können.

Wir warnen Nadia, sie nicht vor unserer Ankunft zu füttern.

Nach einer guten Stunde ist es geschafft – wir nehmen fast alle Tiere in unsere Klinik mit.

Am nächsten Tag sind sämtliche Katzen kastriert, und wir bringen sie dorthin zurück, wo wir sie gefangen haben.

Nadia ist froh, dass sie die Tiere selbst wieder freilassen kann.

Wir verlassen die engagierten Tierfreunde mit «ihrer» Katzenkolonie und versprechen, uns bei der nächsten Kastrationsaktion wieder zu melden. Diejenigen Katzen, die wir diesmal nicht erwischten sowie die genügend alten Nachkommen werden wir dann kastrieren. Die Tierärzte im Einsatz bleiben mit oft überforderten Menschen, die sich Streunertieren annehmen, in Kontakt - sie können sich auf unsere Unterstützung verlassen.

In der letzten Oktoberwoche sind wir nun wieder in Banichan, um eine weitere Kastrationsaktion durchzuführen. Wir halten unser Versprechen und fahren bei Nadia vorbei, um uns um die restlichen unkastrierten Katzen zu kümmern!